Himmelbett spielt in einer Beiz, die für manche Heimat ist. Die «Bahnhöflibar» ist ein guter, stimmiger und seelenvoller Ort, an dem man auch ein bezahlbares Schnitzel zum kühlen Bier bekommt.
Philipp Galizia und Roman Wyss
Himmelbett – Nachtschatte
CD
Mitwirkende:
Paul Steinmann, Text und Regie
Oli Hartung, Gitarre
Christian Brantschen, Akkordeon
Andi Hug, Schlagzeug
Nicole Knuth, Backgroundgesang
Die scheue Dorothee, der wahnwitzige Gödel, der poetische Charlie sassen mit anderen in der «Bahnhöflibar», im Schatten der Nacht, und blühten still vor sich hin. Tagsüber sah man diese Nachtschattengewächse nie.
Eveline, die schlagfertige Wirtin, hatte die «Bahnhöflibar» von ihrem zweiten Mann übernommen und zu einer Art Trost-Ort für emotional gestrandete Frauen und Männer eingerichtet. Eine kleine Gruppe von Nachtschatten-Menschen fand in dieser Beiz eine Heimat. Einen Ort, an dem man auch ohne zu reden, verstanden wurde. Einen Ort, an dem man eine Nacht lang vor einem einzigen Bier sitzen konnte, ohne weggejagt zu werden.
Aber eben: die «Bahnhöflibar» gibt es nicht mehr. Und seither sind Martin (Bass) und der Pianist Dave mit ihren Instrumenten, Liedern und Geschichten unterwegs in der Schweiz. Sie wollen wieder so eine Beiz finden, in der sie – wie bei Eveline – daheim sein können. Und die beiden Nachtschattengewächse haben auf ihrer Reise Gleichgesinnte gefunden. Musiker, die von Ähnlichem träumen: Von einem guten, stimmigen, seelenvollen Ort, an dem man auch ein bezahlbares Schnitzel zum kühlen Bier bekommt.
Mit einigen von diesen Musikanten haben sich Martin und Dave ins Tonstudio gesetzt und ein paar der gerade aktuellen Nachtschatten-Lieder aufgenommen. Entstanden ist der vorliegende TonträgerHimmelbett.