Griechische Mythen faszinieren auch heute noch, weil sie in zeitlos gültiger Art und Weise Menschliches, ja Allzumenschliches einprägsam und meistens spannend behandeln. Mit Athene betet legt der Autor den dritten und letzten Band in Dialogform vor, in dem er nicht nur Mythen und Mythenähnliches sowie bisweilen deren Wirkungsgeschichte – etwa in der deutschen Klassik – erzählt, sondern diese immer wieder mit unserer Zeit in Verbindung bringt. So findet beispielsweise Prometheus als Begründer von Fortschritt und Technik darin seinen Platz, ebenso Narziss, der Ahnherr der Selfiekultur. Es geht aber auch um Machtkämpfe – mit Sex and Crime –, besonders unter Brüdern. Da kommt auch mit Romulus und Remus die römische Sagenwelt ins Spiel.
Beno Meier, geboren 1949 in Luzern, studierte Altertumswissen-schaften in Basel (Dr. phil.), war Lehrer für Griechisch und Latein an der Kantonsschule Olten, ist Übersetzer und Autor. Von ihm sind im Knapp Verlag erschienen: Aphrodite ungeschminkt (2013) und Hera sieht rot (2016). Er lebt in Dulliken bei Olten.