Martin Rieder
Weisskopf schweigt
Paperback, 135 x 215 mm
132 Seiten
Dieser Titel ist auch als gebundene Ausgabe erhältlich.
Gewalt an Schulen:Lehrer verarbeitet aktuelles Thema literarisch.
Während der waschechte Pädagoge aus der Literatur verschwun-den ist, taucht Lehrer Studer am Rande eines Nervenzusammen-bruchs wieder auf. Als Lehrender gehört er zu den ersten Opfern gesellschaftlicher Umbrüche: Leistungsdruck, zerbrechende Familienstrukturen und der generelle Verlust der Werte belasten seine Arbeit. Und genau hier beginnt das literarische Interesse an dem tragischen Helden Studer, der durch eine zünftige Intrige aus der Bahn geworfen wird.
In einer Kleinstadt unterrichten zwei Lehrer, die gegensätzliche Haltungen verkörpern und sich gegenseitig bekämpfen. Nachdem ein Schüler aus Studers Klasse in eine psychiatrische Institution eingewiesen wird, streut Studers Lehrerkollege Weisskopf das Gerücht, Studer habe seinen Schüler «versorgt». Studer wird auf offener Strasse angegriffen, er verliert die Selbstkontrolle und findet sich ebenfalls in der psychiatrischen Klinik wieder.
Der Autor Martin Rieder kennt den Schulbetrieb aus langjähri-ger Erfahrung bestens. Mit seinem Roman greift er ein wichti-ges und aktuelles Thema auf. Schule und Gewalt – um nur diese beiden Motive zu nennen – beschäftigen Lehrpersonen genauso wie Eltern, Schülerinnen, Schüler und Behörden. Rieder verpackt Lehransichten, Ausgrenzung und Unterrichtsmethoden gekonnt in eine Geschichte.
Weisskopf schweigt ist ein Buch, das zu Diskussionen führen wird.
Martin Rieder wurde 1951 in Feldbrunnen SO geboren. Nach der Volksschule in Feldbrunnen und Solothurn folgte eine vierjährige Ausbildung zum Maschinenzeichner. Am Lehrerseminar Solothurn absolvierte er den Umschulungskurs für Berufsleute und liess sich anschliessend zum Sekundarlehrer ausbilden. Seit 1976 unterrichtete er an verschie-denen Schulen, zuletzt an der Basisstufe in Olten. Er war verbandspolitisch aktiv und vertrat die Sekundarlehrpersonen in der Kantonalen Projektgruppe der Oberstufenreform.
Vom Autor auch erschienen:
Nach dem Unfalltod seiner Frau Mailin zieht sich der Sprachlehrer Thomas in die Welt der Bücher und Philosophie zurück. Er schreibt Briefe an seine tote Geliebte und reflektiert darin im inneren Monolog seinen Alltag. Um der Einsamkeit zu entkommen, besucht Thomas in Müntschemier einen Töpferkurs. Dort begegnet er dem Bauunternehmer und Kunstsammler Richard, der ihn gleichermassen anzieht und abstösst. Die Hinweise häufen sich, dass Richard mit Mailins Tod in Verbindung stehen könnte. Als ihn Thomas damit konfrontiert, erfährt er etwas, das all seine Gewissheiten infrage stellt.
ISBN: 978-3-033-09993-7