Bänz Friedli erzählt erlebte Eisenbahngeschichten, berichtet von Stellwerk- und anderen Störungen. «Sein Erzählen ist geradlinig und ohne Schnörkel, seine Pointen sind nicht konstruiert, nicht er selbst macht sie, sondern seine Erzählung», schreibt Peter Bichsel im Vorwort.
Bänz Friedli
Und er fährt nie weg
Mit einem Vorwort von Peter Bichsel
210 Seiten, geb., 11 × 17,5 cm,
Perlen-Reihe, 2015
Ein präziser Beobachter ist er, einer, der dem Alltäglichen Aufmerksamkeit schenkt und Nebensächlichkeiten zu Hauptschauplätzen zu machen vermag. Der Schweizer Preisträger des Salzburger Stiers 2015 ist ein begnadeter Erzähler. Ob in seinen Radio-«Zytlupen» auf SRF 1, in seinen Kolumnen oder als Kabarettist auf der Bühne, stets gelingt ihm das Schwierige: die sprachliche Leichtigkeit.
Seine «Pendlerregeln» in der Pendlerzeitung «20 Minuten» waren Kult, das vergriffene Buch Ich pendle, also bin ich ein Bestseller. «Texte wie Popsongs, eingängig und fadengerade», schrieb Bernhard Giger dazu in der «Berner Zeitung». Nun kehrt Friedli zu seiner ersten Liebe zurück, der Eisenbahn, und schreibt über Stellwerk- und andere Störungen. Neu ist, dass seine nächtlichen Fahrten oft von Melancholie durchweht sind, die Texte auf Schienen sind nachdenklicher geworden, versöhnlicher auch.
Das Buch Und er fährt nie weg enthält Kolumnen, die Friedli für das BLS-Magazin «Streifzug» verfasst hat, Unveröffentlichtes und einige Perlen aus den früheren «Pendlerregeln». Mal rotzfrech, mal versonnen breitet der Fahrtenschreiber Friedli ein Universum an Gefühlen aus. Ein Buch für unterwegs – und für die Kopfreisen daheim in einer warmen Ecke.