Narcotica
Armin Heusser
Narcotica
Geschichten und Kolumnen
Gebunden, 10,5 x 20,5 cm
ca. 180 Seiten
Erscheint am 30. April 2025
Armin Heusser (1952–2015) war Kunstschaffender in Solothurn und Paris. Er bezeichnete sich selbst als Ausstellungs- und Bildermacher und Schreibwerker. Seine künstlerischen Tätigkeiten waren vielfältig, sie umfassten Texte, Fotografien, malerische, plastische und kuratorische Arbeiten. Zu seinem 10. Todestag erscheint die unveröffentlichte Erzählung Narcotica.
Mit seinem künstlerischen Schaffen sorgte Armin Heusser in Solothurn in den 1970er-Jahren zum ersten Mal für Aufsehen, unter anderem als Mitbegründer des Künstlerhauses S11 und im Stadttheater Solothurn, wo er als Bühnenbildner arbeitete. Er war langjähriger Assistent von Jean Tinguely bei diversen Installationen und Ausstellungen – von Paris bis Kyoto. Ab 1992 arbeitete Heusser als freischaffender Künstler und Kurator, unter anderem im Pariser Centre Culture Suisse, wo ihm zahlreiche viel beachtete Ausstellungen gelangen, etwa mit einer Schau über Meret Oppenheim, einer über René Burri und mit der breit besprochenen Ausstellungsserie «Pied à terre». Einem breiten Publikum bekannt wurde seine Recherche «Der letzte Kontinent», die die Begegnung mit Robert Walser, Adolf Wölfli und Vaslav Nijinski in der Psychiatrischen Heil- und Pflegeanstalt Waldau bei Bern ermöglichte. Daraus entstand eine breit besprochene Ausstellung 1996, die in Paris und auch in der Nationalbibliothek in Bern stattfand und zu der er 1997 schliesslich ein Buch publizierte.
Als Teil der Direction artistique der Expo.02 unter Martin Heller war Heusser als künstlerischer Leiter für die zahlreichen Ausstellungen und Erscheinungen auf der Arteplage Neuenburg verantwortlich.
Nach diesem Engagement konzentrierte sich Heusser wieder vermehrt auf sein eigenes künstlerisches Schaffen. Er realisierte zahlreiche Einzelausstellungen mit seinen eindringlichen Arbeiten. Seine letzte Ausstellung «Nachtschatten» schliesslich war in Solothurn in der Galerie 9 zu sehen – seine beste, nur drei Monate vor seinem Tod. Er schrieb ausserdem in seinen letzten Jahren zahlreiche Texte, unter anderem hinterliess er die unveröffentlichte Erzählung Narcotica und zahlreiche Kolumnen.
Sarah Berndt (*1979), geboren in Grenchen und aufgewachsen in Solothurn, ist ursprünglich Journalistin, multimediale Produzentin und Kuratorin. Sie ist die Tochter des Künstlers und Ausstellungsmachers Armin Heusser (1952–2015). Seit 2018 arbeitet sie beim «Beobachter», erst als Produzentin, stellvertretende Blattmacherin und Autorin mehrerer Titelgeschichten (u. a. «Gastarbeiter-Kinder in der Schweiz – Verboten, versteckt und abgeschoben», nominiert für den Zürcher Journalistenpreis 2019), seit 2022 ist sie Verlagsleiterin der Buch-Editionen von Ringier Medien Schweiz – von «Beobachter», «Landliebe» und «GaultMillau». Sarah Berndt ist die Herausgeberin von «Narcotica».
Daniel Fuchs (*1966), geboren in Solothurn, pflegte mit Armin Heusser eine während 25 Jahren gewachsene Freundschaft, die in dessen zehn letzten Lebensjahren besonders eng war: Die beiden Schreibenden trafen sich fast täglich am Stammtisch des Restaurants Kreuz in Solothurn und tauschten sich rege über die Welt, das Leben und die Kunst aus. Dabei liess Armin Heusser Fuchs an der Entstehung von Narcotica und Kolumnenserien teilhaben. Daniel Fuchs war ursprünglich als Jurist tätig und lebt heute als freischaffender Autor in Solothurn. Von 2016 bis 2019 war er Co-Herausgeber des Solothurner Kulturmagazins «SoRock». Zurzeit arbeitet er an seinem zweiten Roman. Daniel Fuchs hat zu «Narcotica» das Nachwort verfasst.