Beno Meier ist ehemaliger Gymnasiallehrer für Latein und Griechisch. Es war sein Anspruch – unter anderem mittels der Methode der Verfremdung –, tote Sprachen lebendig zu unterrichten. Die vorliegenden Geschichten der griechischen Mythologie hat er in die heutige Zeit übertragen. Klatsch gabs schon bei den alten Griechen!
Beno Meier
Hera sieht rot
128 Seiten, geb., 11 × 17,5 cm,
Perlen-Reihe, 2016
Beno Meier legt in der Perlen-Reihe mit Hera sieht rot quasi eine Fortsetzung seines vergnüglichen Aphrodite ungeschminkt (Knapp, 2013) vor. Ein monologischer Dialog zwischen Schüler und Lehrer zu Geschichten der griechischen Mythologie. Aber keine «alten» Überlieferungen – der ehemalige Gymnasiallehrer für Latein und Griechisch hat sie in die heutige Zeit übertragen: leicht verständlich, faszinierend und höchst aktuell. Es war Meiers Anspruch – unter anderem mittels der Methode der Verfremdung –, tote Sprachen lebendig zu unterrichten, nicht, damit das praktischen Nutzen bringe, sondern den Horizont entscheidend erweitere.
Einer seiner Schüler war der Journalist Werner De Schepper (ehemaliger «Blick»-Chef, heute Co-Chefredaktor «Schweizer Illustrierte»). Er hat das Vorwort zum Buch verfasst. «Lehrer Meier wollte von uns Schülern keine gescheiten Antworten hören, die wir anderweitig aufgeschnappt haben. Er wollte unsere Fragen hören. Und je besser, echter und origineller wir fragten, desto lebendiger wurden seine Antworten. Desto mehr schweifte er aus, wie der Lehrer in den Geschichten von Hera sieht rot. Aber wir genossen diese Ausschweifungen. Weil er ein glänzender Erzähler war. Am meisten jedoch spornte ihn an, wenn ich Pubertierender Fragen und Vergleiche aus meiner Welt einbrachte. Wenn ich die alten Texte mit den Texten verglich, die ich selber gerade las. Dann verknüpfte er meine Törless-Lektüre mit den Erfahrungen eines Orpheus, so, wie er uns heute in diesem Büchlein die Argonauten mit den Hobbits in den Herr der Ringe-Filmen in Verbindung bringt.»