«Mit ihren Gedichten im Senslerdeutsch bringt Angelia Maria Schwaller die Sprache so zum Klingen, dass einem selbst bei der stillen Lektüre Herz und Ohren zugleich aufgehen.»
Pedro Lenz
Angelia Maria Schwaller
dachbettzyt
79 Seiten, geb., 11 × 17,5 cm,
Perlen Reihe, 2012
Die Gedichte der Freiburger Autorin Angelia Maria Schwaller lassen aufhorchen. Da bedient sich eine junge Frau einer vergleichsweise randständigen Mundart, um hauptsächlich Liebesgedichte zu schreiben. Vor sprachlichen Klischees, wie sie sowohl das Genre als auch die Mundart nur zu leicht anböte, braucht sich der Leser dieser Gedichte nicht zu fürchten. Ihre Gedichte haben einen eigenen Klang, die sprachlichen Bilder, die sie heraufbeschwört, sind fast ausnahmslos kraftvoll, manchmal gar suggestiv. Immer wieder blitzt die herbe Schönheit des Sensler Dialekts auf, sein erdenhafter, naturverbundener Klang. Auch inhaltlich wird nicht rosarotes, realitätsfernes Liebesglück zelebriert. Glück, so legen uns diese Gedichte nahe, ist etwas höchst Flüchtiges und Zerbrechliches, immer wieder in Gefahr, von der Unachtsamkeit des Alltags erdrückt zu werden.»
Hubert Schaller
Germanist, Dichter
«Präzise sind die Methapern und Bilder, die Angelia Maria Schwaller in ihren Gedichten schafft, um Befindlichkeiten, Sehnsüchte und Wünsche in Worte zu fassen. Die Wort-Gefühlswelten, die sie damit evoziert, sind nicht grell farbig, doch in ihrer verhaltenen, auch leicht melancholischen Art sehr expressiv und eindrücklich. Für Lesende, die nicht aus dem Gebiet Freiburgs stammen, ergibt sich die ästhetische Wirkung der Gedichte gerade aus dem Umstand, dass sie in diesem teilweise fremd wirkenden, teilweise auch archaisch wirkenden Dialekt abgefasst sind.»
Dr. Daniel Rellstab
Sprachwissenschafter, Institut
für Germanistik Bern