In den Krallen des Raubvogels

«Ich hätte mir nie träumen lassen, dass mein Erfahrungsbericht so viele Menschen interessiert und bewegt», sagt Thomas Knapp. Im Sommer 2005 hat der Journalist seine Erfahrungen mit dem Burn-out-Syndrom in Buchform veröffentlicht. Damals sei das Schreiben für ihn Therapie gewesen, sagt der Autor. «Es stand nie im Vordergrund, daraus ein Buch zu machen. Ich habe für meine Liebsten aufgeschrieben, wie es in meinem Innersten brodelt, wie ich mich fühle», blickt Knapp zurück. Das Buch war eine Art «Befreiungsschlag» und auch der Startschuss in eine neue berufliche Zukunft als Verleger.

Seine Geschichte kam zu einem Zeitpunkt auf den Markt, als fast noch niemand öffentlich über Depressionen gesprochen hat. «Deshalb ist dieses Buch auch so erfolgreich», glaubt Knapp. Bis heute hat sich In den Krallen des Raubvogels bereits über 15'000 Mal in der Schweiz verkauft und wurde auch ins Französische übersetzt. Das Buch wird von Ärzten empfohlen und der Autor hält regelmässig Referate. Das alles und unzählige Medienberichte haben dazu beigetragen, dass aus dem Bestseller ein Longseller geworden ist.